Der Begriff «Community Building» ist in vielen Gemeinschaften noch unbekannt. Sie klagen zwar über fehlende Akzeptanz, fehlendes Engagement oder einen fehlenden Austausch unter den Mitgliedern. Doch merken nur wenige, dass diese Probleme durch die Stärkung von Vertrauen, Identifikation und Solidarität gelöst werden können. Der Schlüssel dazu? Kommunikation!
Geht man in Organisationen wie Vereine, Verbände, Kirchengemeinden, Siedlungen oder andere Gemeinschaften, hört man oft die gleichen Sorgen: «Unsere Mitglieder sind nie zufrieden mit uns.» «Die Menschen wollen sich nicht engagieren.» Oder: «Unsere Mitglieder reden nicht miteinander.» Das Problem wird meist bei den Mitgliedern gesucht. Nur: Ist dies wirklich der Ursprung des Leids?
Klar scheint: In jeder Gemeinschaft gibt es Personen, die sich nicht aktiv einbringen möchten. Aber die Realität sieht anders aus. Zahlreiche Menschen wären bereit, sich für eine Gemeinschaft einzusetzen – wenn sie aktiv mit einbezogen würden. Egal ob Verein, Quartier, Siedlung oder sonstige Gemeinschaft: Das Ziel muss es sein, aus den Mitgliedern eine Community zu formen. Die Mitglieder sollen einer organisierten Gemeinschaft vertrauen, sich mit ihr identifizieren und schlussendlich füreinander da sein, wenn es das braucht. Diese Komponenten führen zu einer engeren Bindung zwischen Mensch und Gemeinschaft – es entsteht eine aktive Community.
Die drei Vorteile einer aktiven Community
Der Weg zu einer aktiven Community ist ein Prozess, der länger dauern kann. (Erfahre mehr dazu im Artikel «In vier Schritten zu einer aktiven Community».) Doch der Mehrwert des sogenannten «Community Building»-Prozesses ist eindeutig. So hat eine Analyse von rund 100 Vereinen, Gemeinden, Siedlungen und weiteren Organisationen gezeigt, dass das aktive Formen einer Community zu folgenden drei Vorteilen führt:
Grössere Akzeptanz bei den Mitgliedern
Wissen deine Mitglieder, was du tust und wieso es dich braucht? Und sind sie zufrieden mit deinen Handlungen? Viele Vereine, Kirchengemeinden oder Genossenschaften müssen sich mehr rechtfertigen als dass sie für ihre Arbeit geschätzt werden. Der geleistete Aufwand wird als selbstverständlich angesehen und die Mitglieder melden sich nur, wenn ihnen etwas nicht passt. Oder noch schlimmer: Sie wissen gar nicht, dass es die Organisation gibt.
Eine intakte Community kann dieses Problem beheben. Wird die Aufmerksamkeit und das Vertrauen der Mitglieder gewonnen, fühlen sie sich plötzlich als wichtiger Teil der Gemeinschaft. Dies führt dazu, dass die Organisation stark an Akzeptanz gewinnt. Entscheidungen werden weniger kritisch betrachtet, womit auch deren Rechtfertigung wesentlich einfacher fällt.
Regelmässiger Austausch unter den Mitgliedern
Reden deine Mitglieder eigentlich miteinander? Wie oft musst du die gleichen Fragen beantworten? Wäre nicht alles unkomplizierter, würden sich die Mitglieder bei Fragen untereinander austauschen und sich mit Leuten vernetzen, welche die gleichen Interessen verfolgen? Dies ist einfacher gesagt als getan.
Es reicht nicht, den Mitgliedern einfach einen Kanal bereitzustellen, auf dem sie miteinander kommunizieren können. Die Mitglieder müssen wissen, dass sie am richtigen Ort sind, sich im Umfeld wohlfühlen und sich mit den Zielen der Gemeinschaft identifizieren. Grundlage dafür ist ein vertrauenvolles und solidarisches Zusammenleben, das durch den Community-Building-Ansatz gewonnen wird. Nur so kann das volle Potenzial der Gemeinschaft entfaltet und Probleme gemeinsam angegangen werden.
Mehr Engagement von Seiten der Mitglieder
Hast du Mühe, Helfer:innen zu finden? Vermisst du manchmal das nötige Interesse von Seiten der Mitglieder? Ein allgegenwärtiges Problem, das nicht nur in lokalen Gemeinschaften zu finden ist. Doch liegt das Problem selten bei den Mitgliedern. Diese wären oft bereit, ihre Hilfe anzubieten – wenn sie sich mit ihr identifizieren können.
Längerfristige Engagements werden zwar durchaus seltener, doch situativ sind Mitglieder für einen Einsatz zu motivieren, wie unter anderem die Studie «Die neuen Freiwilligen» des Gottlieb Duttweiler Instituts aufzeigt. Voraussetzung sei dabei, dass die Personen wissen, wo und wofür sie sich einsetzen könnten. Eine einfach zugängliche und interaktive Kommunikation, wie dies beim Community-Building-Ansatz gehandhabt wird, kann dieses Problem lösen.
Der Schlüssel: Kommunikation
Sei es die Akzeptanz, der Austausch oder das Engagement, das fehlt – die Ursache dafür liegt oft in der fehlenden Bindung der einzelnen Mitglieder. Wer eine oder mehrere der genannten Punkte verbessern möchte, muss das Thema an der Wurzel packen und damit beginnen, Community Building zu betreiben. Der Schlüssel dazu liegt in der Kommunikation.
Das White Paper «Zusammenleben aktivieren – Community Building in Gemeinschaften» geht vertiefter auf die Materie ein und zeigt auf, wie du deine Mitglieder aktivieren kannst und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen. Lade dir das White Paper hier kostenlos herunter:
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Inhalt
- Einleitung ins ganze Thema
- Die Vorteile einer aktiven Community
- Detaillierte Erklärung der vier Community-Building-Komponenten
- Voraussetzungen, welche Organisationen mit sich bringen müssen
Quentin Aeberli
«Meine damalige Deutschlehrerin würde ihren Augen nicht trauen, wenn sie wüsste, dass ich Blogs schreibe.»
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